Ortschronik – Gemeinde Thal – Kneippverein

Der Kneippverein in Thal: Chronik Teil I. – III.
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Sebastian Kneipp, geb. am 17. Mai 1821 in Oberschwaben, war bis zum 21. Lebensjahr als Weber tätig. Anschließend nahm er ein Theologiestudium in Dillingen a.d. Donau und in München auf und wurde 1852 römisch-katholischer Priester und 1880 Stadtpfarrer in Wörishofen.
Im Laufe der folgenden Jahre entwickelte Kneipp verschiedene medizinische und naturheilkundliche Anwendungen mit kaltem und warmen Wasser und regte zur Wiederaufnahme bereits bekannter Behandlungen an.
Darüber hinaus gab er Anregungen zu naturgemäßer und gesunder Lebensweise, die er neben der Abhärtung als grundlegende Bedingungen von Gesunderhaltung und Heilung ansah und verfaßte in den 1880-er Jahren mehrere Schriften, die in viele Sprachen übersetzt und trotz anfänglich scharfer Ablehnung durch die Schulmedizin die heutigen hydrotherapeutischen und Naturheilkundeverfahren wesentlich beeinflußt haben.
Sebastian Kneipp verstarb am 17. Juni 1897 in Wöringshofen, dessen lokale Ärzteschaft seine Heilverfahren bis heute weiter entwickelt hat.
Quelle: „Heimat Thüringen“, „Wasserkultur in Thüringen“, ergänzt durch einen Bericht aus Bad Berka, Dr. med. Sigurd Scholze, Vorsitzender des Kneipp-Landesverbandes Thüringen, 2021